- Buchtitel: Karla
- Autor: Mark Franley
- erschienen: September 2013
- Verlag und Genre: Thriller erschienen bei CreateSpace Independent Publishing Platform
So entspinnt der Autor ein aktuelles Krimistück, welches viel über die Verbindung von Politik und Verbrechen verrät...
Dabei stellt der Autor ganz klar das Täter/Opfer in den Focus, über die Beziehungen der ermittelnden Beamten erfahren wir nicht viel mehr als unbedingt nötig. Damit hebt Franley sich erfreulicherweise heraus von den übrigen lokalen Polizisten, von denen ja nicht wenige entweder selbst einen an der Klatsche haben, bzw. miteinander verbandelt sind und somit den Stoff für viele Seiten mehr oder weniger glaubwürdigen Trallalas hergeben. Die Opfer werden sehr detailliert beschrieben aus dem Diesseits befördert, was mich teilweise an skandinavische Autoren erinnerte. Ich für meinen Teil muss das nicht in aller Ausführlichkeit lesen, doch zu einem spannenden Krimi gehören Verstümmelung etc. wohl dazu, wobei dies wirklich Geschmackssache ist. Weshalb kann man keine packende Handlung zu Papier bringen in dem jemand einfach "nur" per Blattschuss verendet? Das fragt man sich in der Tat, bringen die diversen Grausamkeiten die Story doch nicht voran, pumpen dafür die Seitenzahl nur unnötig in die Länge. Als kleiner Kritikpunkt darf die Auflösung genannt werden, die nicht überrascht und leider, leider auch schon ziemlich ausgelutscht daherkommt. Sehr schön ist der Umstand, dass man dieses Buch auch versteht, ohne die vorherigen Bücher der Ermittler gelesen zu haben. Es gibt zwar einige Anspielungen darauf, doch das ist alles nachvollziehbar und stört den Lesefluss nicht sehr. Zusätzlich ist Ansatz das ein bekannter Krimineller so lange geduldet, sogar respektiert wird, wie er sein Geld spendet gut gelungen, bietet viel Stoff zum Nachdenken.Karla ist gute, solide Krimiunterhaltung!!