Die Party: Thriller. Wer Glück hat, stirbt als Erster von Jonas Winner
Halloween, Motto Party, zehn Freunde aus Schultagen treffen sich nach langen Jahren wieder.
Motto der Party: 80er Jahre!
Gastgeber ist Brandon, der bereits im Jahre 1986, kurz nach Schulende eine legendäre Party gab und nun noch einmal das Gefühl der vergangenen Zeiten aufleben lassen möchte
Doch bevor die Feier richtig starten kann, hat der Kronleuchter auch schon den Gastgeber Brandon unter sich begraben.
Natürlich ist das Haus einsam gelegen und kann nur mit einer Fähre erreicht werden.
Wegkommen ist dementsprechend nicht wirklich einfach, bzw. unmöglich!
Die Mobiltelefone sind weg (in den 80er Jahren besaß schließlich auch niemand ein Handy), das Festnetz ist Tod – und als der verunglückte Gastgeber via TV auftaucht um, mitzuteilen, dass die „Party nur einer lebend verlassen wird“ und einer ist der Killer, so geht ein munteres Sterben los.
Autor Jonas Winner liefert mit „Die Party: Thriller. Wer Glück hat, stirbt als Erster“ die vom Grunde her weder originell noch neu ist einiges an Spannung ab.
Zum einen sind die Kapitel so kurz und knapp gehalten, dass man das Buch gar nicht wieder weglegen möchte, so nach dem Motto „ein kleines Kapitel geht noch“.
Durch ständige Perspektivwechsel werden auch noch zusätzlich falsche Fährten gelegt, was der Lesefreude zusätzlichen Auftrieb verleiht.
Zu guter Letzt serviert Winner im zweiten Teil seines Thrillers Rückblenden, die Stück für Stück aufzeigen, was vor dreißig Jahren wirklich auf dieser Party der 80er geschah.
Eine nette Idee, die allerdings am Beginn des Buches mehr Sinn ergeben hätte, ist die Gästeliste, die man immer mal wieder aufschlagen muss, um noch einmal zu rekapitulieren, wer da eingeladen ist.
Das vereinfacht die Sache ungemein.
Unterm Strich bleibt also festzuhalten, dass man mit diesem Buch eine nette Variante von Agatha Christies „Zehn kleine Negerlein“ in den Händen hält.
Die Variation ist frisch, nette Wendungen, im ersten Teil mit reichlich Action, im zweiten etwas ruhiger, dafür mit einigen spannenden Rückblenden.