Die Geister, die uns folgen: Eine wahre Geschichte von Liebe und Krieg von Janine di Giovanni

4.9
(10)
  • Die Geister, die uns folgen: Eine wahre Geschichte von Liebe und Krieg
  • geschrieben von Janine di Giovanni
  • August 2012
  • dramatischer Roman erschienen im Verlag Bloomsbury Berlin

In ihrem autobiografischen Roman beschreibt die Autorin das Leben zweier Kriegsberichterstatter, die sich mitten im Grauen des bosnischen Bürgerkrieges treffen. Sie verliebt sich in den französischen, gutaussehenden Kameramann Bruno. Trotz der Wirren des Krieges überleben sie, trennen sich wieder, um sich fortan in den unterschiedlichsten Ländern unter den dramatischen Umständen wieder über den Weg zu laufen. Wie zwei Süchtige fallen die beiden übereinander her, Lieben sich mit aller Konsequenz...und laufen doch wieder auseinander. Erst nach einigen Jahren machen sie Schluss, heiraten, ziehen sich mit ihrem Sohn Luca nach Paris zurück um ein neues, friedliches Leben zu versuchen. Doch es geht nicht lange gut, Janine fängt mitten in Paris an gewöhnliche Dinge des Alltages zu bunkern, bereitet sich innerlich auf die Herausforderungen einer Belagerung einer Großstadt vor. Ihr Mann kann ihr nicht helfen, selbst von den Dämonen der Vergangenheit gejagt, beginnt er diese durch Trinkerei zu bekämpfen... So muss Janine noch einmal die Reißleine ziehen und so zieht es sie wieder zurück zu ihrer mörderischen Arbeit... So kommt hier eine schonungslose Abrechnung mit einem gnadenlosen Beruf, der darauf abzielt um jeden Preis von jedem Konfliktherd der Welt möglichst schnell, möglichst lohnende Bilder zu liefern. Die Autorin schildert geradezu ergreifend, wie sie nach der Geburt ihres Sohnes zunehmend unter Panikattacken leidet, diese durch immer abstrusere Käufe und Absicherungen zu lindern versucht. So wird einmal aufgezeigt, was dazu gehört, den Nachrichten des Tages die grauenhaften Ereignisse der Welt in gerechten Häppchen zu servieren. Der "normale" Mensch bleibt schnell auf der Strecke. Der Stil der Autorin ist sehr gut, spannend und packend beschreibt sie ohne viel Firlefanz wozu Menschen fähig sind. Das wirkt beizeiten wie ein Schlag in die Magengrube, so dass man das knapp dreihundert Seiten dicke Werk mitunter gar nicht aus der Hand legen kann, selbst wenn man wollte. FAZIT: ganz starkes Buch!!!

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