Dunkler Wahn von Wulf Dorn

- Dunkler Wahn
- geschrieben von Wulf Dorn
- Januar 2013 (TB Ausgabe)
- Thriller erschienen im Heyne Verlag
Zunächst glaubt der Psychiater Jan Forstner an eine ehemalige Patientin mit einem kleinen Vogel als er die Zeichen der Zuneigung entdeckt.
Da sind die Rosen ohne Absender, die bei der Arbeit auftauchen, die Nachrichten am Scheibenwischer oder die kleinen Geschenke…harmlos eigentlich…
Doch dann kommen die Zeichnungen, die Drohanrufe…und alles ohne eine Spur, wer die Stalkerin ist.
Als dann ein örtlicher Journalist brutal ermordet wird, der Pfarrer die Täterin kennt, jedoch nicht vom Beichtgeheimnis abweichen will oder kann, da wird auch Forstner klar, dass die Irre keine Gnade kennt und erst recht keinen Spaß!
Hier nun also der zweite Fall des Psychologen Jan Forster, der in seinem ersten Abenteuer gegen miese Machenschaften in einem kleinen psychiatrischen Krankenhaus angehen musste.
Hier soll es nun ihm selbst ans Leder gehen.
Das liest sich zunächst sehr spannend, da der Autor unheimlich viele Spuren legt. Praktisch jede der auftretenden Damen hätte plötzlich ein mehr oder weniger gutes Motiv – ohne ein Alibi zu haben.
Das ist ganz gut geschrieben, wenn auch nicht unbedingt glaubwürdig zumal die ein oder andere Dame anscheinend reingeschrieben wurde um nur ja noch ein Motiv mehr anbieten zu können. Den Stil ansonsten finde ich gut, der Held reagiert halbwegs nachvollziehbar. Störend sind die lediglich seitenweise pseudo psychologischen Einschübe des Autors, der seit langem in der Betreuung psychisch Erkrankter tätig ist.
Das nimmt dem Lesefluss bedauerlicherweise zwischendurch die Kraft.
Der Hammer ist allerdings der Schluss, der das Thema „Stalking“ völlig ad absurdum führt.
Das ist so an den Haaren herangezogen, dass ich kopfschüttelnd zurückblieb und es wirklich zweimal las, um mich zu vergewissern, ob das Ernst gemeint ist.
Ist es leider…
FAZIT: starker Anfang rettet so gerade das noch das Ende!!!