Beethoven: Der einsame Revolutionär von Jan Caeyers

Buchkritik Beethoven - Der einsame Revolutionaer von Jan Caeyers
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Buchkritik Beethoven - Der einsame Revolutionaer von Jan Caeyers

Auch wenn jemand von klassischer Musik gar keine Ahnung hat oder gänzlich uninteressiert ist - von Ludwig van Beethoven hat wohl so gut wie jeder schon einmal gehört.

In diesem Jahr nun würde er seinen 250. Geburtstag feiern.

Er wurde nur etwas mehr als ein Viertel so alt...mit 57 Jahren starb er.

Einsam, verarmt, zu allem Überfluss stocktaub (ausgelöst von Unmengen billig gepanschten gesüßtem Wein).

Es war ein Leben, dass an Tragik vieles zu bieten hatte, ist Beethoven doch zeit seines Lebens von innerer Unruhe angetrieben worden.

Allein innerhalb seiner Wirkungsstätte Wien zog er zigmal um, konnte häufig seine Miete nicht aufbringen, führte heimliche Beziehungen mit den Gattinnen seiner reichen Auftraggeber, die er überdies häufig verachtete.

Dabei schuf Beethoven mit seinen Werken "Für Elise", der 5., 7., und 9. Sinfonien, die auch heute noch zum Standardrepertoire jedes halbwegs anständigen Orchesters gehört und deren Aufführungen für ausverkaufte Häuser sorgen.

Der Komponist Beethoven ist immer seiner Zeit weit voraus gewesen, weshalb ihm der große Durchbruch in jüngeren Jahren stets verwehrt blieb.

So ist er gezwungen gewesen mit - für ihn - langweiligen Auftragsarbeiten sich über Wasser zu halten.

Durch seine impulsive Art zum Jähzorn neigend machte er es sich und seinen Auftraggebern alles andere als leicht.

Autor Jan Caeyers zeichnet auf mehr als 830 Seiten umfangreich die einzelnen Stationen im tragischen Leben des wohl größten aller deutschen Komponisten nach.

Caeyers konnte sich der wohlwollenden Unterstützung des Beethoven Hauses zu Bonn sehr sicher sein, was die ausufernde Arbeit mit Sicherheit weiter vorangetrieben haben dürfte.

Aber nichtsdestoweniger trotzdem schafft es der Autor, das an sich schwere Thema mit einer gewissen Leichtigkeit zu dirigieren und zu beschreiben.

Quasi jede Seite ist leicht lesbar, der Stil ohne Zweifel als flott zu bezeichnen.

Der niederländische Musikwissenschaftler Caeyers verzichtet auf allzu reißerische Aufmachungen innerhalb des Buches, was dem Werk einfach guttut.

Ein kleiner Wermutstropfen in diesem Buch sind die musikwissenschaftlichen Abhandlungen des Autoren (was kein Wunder ist, schließlich studierte er dies Thema), da sollte man wohl einiges an Vorwissen mitbringen - oder ganz einfach quer lesen.

 

 

Mein Fazit
Jan Caeyers „Beethoven: der einsame Revolutionär“ ist eine großartige, nur bisweilen etwas zu detailverliebte Arbeit handelt, die höchst lesenswert ist, auch wenn man mit Klassik an sich vielleicht nicht so viel anfangen kann.

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