Textilkauf im Internet – was muss man beachten?

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Kleidung per Online-Bestellung zu kaufen, ist verführerisch und schwierig zugleich. Zum einen verlocken Bequemlichkeit und große Auswahl dazu, mehr zu bestellen als tatsächlich gekauft werden soll. Andererseits lässt sich beim Internet-Einkauf oft nicht genau einschätzen, ob bestellte Kleidungsstücke passen oder den Wünschen entsprechen.

Im Ergebnis wird jede zweite Bestellung  wieder zurückgeschickt. Täglich gehen 800.000 Pakete retour zum Verkäufer – das erzeugt jeweils 400 Tonnen unnötigen CO2-Ausstoß. Was kann man tun, um mit dem Online-Einkauf zufrieden zu sein und unnötige Ressourcenverschwendung zu vermeiden?

Informationen zur Konfektionsgröße beachten

Wenn Kleidung nicht passt, muss sie zurückgeschickt werden. Ein typisches Beispiel für Fehleinschätzungen betrifft Bademäntel. Damit sie bequem sitzen, bestellen Verbraucher sie oft größer als ihre persönliche Konfektionsgröße.

Die meisten Hersteller konfektionieren Bademäntel automatisch so, dass sie großzügig geschnitten sind. Solche Informationen verbergen sich in den Herstellerangaben. Vor allem bei gehobener Qualität wie einem Luxus Bademantel darf man voraussetzen, dass die Hersteller genau Maß nehmen und auf Kundenbedürfnisse achten.

Dass Verbraucher auf gut Glück eine Nummer zu groß kaufen sollten, widerspricht den gehobenen Standards von Qualitäts-Herstellern. Bei Bestellungen von der üblichen Konfektionsgröße abzuweichen, macht nur in einem Fall Sinn: Wenn Kundenbewertungen viele Hinweise enthalten, dass die Kleidung zu klein oder zu groß ausfällt. Meistens handelt es sich dann um besonders preiswerte Ware.

Produktinformationen zu Material und Verarbeitung studieren

Auf Fotos im Online-Shop sehen Kleidungsstücke attraktiv und ansprechend aus. Kommen sie per Bestellung an, ergibt sich manchmal ein gegensätzlicher Eindruck. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Kleidung ist das Material. Handelt es sich um 100 % Acryl, sollte man direkt die Finger davon lassen. Hochwertige Kleidung besteht mindestens zur Hälfte aus natürlichen Fasern.

Dazu gehören: Baumwolle, Leinen, Seide, Wolle und Viskose. Es empfiehlt sich, die Herstellerangaben zum Material vor einer Bestellung genau zu lesen. Schwieriger ist es, beim Online-Kauf die Verarbeitung zu beurteilen. Hier helfen Kundenbewertungen.

Wichtige Informationen sind: Läuft die Ware nach der Wäsche stark ein? Färbt sie ab? Verlieren sie Fusseln oder kommt es zum Pilling? Sind die Nähte gut verarbeitet oder lösen sich Fäden?

Qualitätsmerkmal Textilsiegel beachten

Ist Kleidung mit einem Textilsiegel zertifiziert, sagt das etwas über den Hersteller aus. Damit Bekleidung ein Textilsiegel erhält, muss der Hersteller Kosten in die Qualitätssicherung investiert haben. Das betrifft Schadstofffreiheit, Sozialstandards oder umweltbewusste Lieferketten. Unabhängig davon, wie man Textilsiegel bewerten möchte: Es hat noch nie einen Skandal wegen Täuschung gegeben. Sie sind verlässlich. Textilsiegel weisen auf qualitätsbewusste Hersteller hin.

Sammelbestellungen ohne verkürzte Lieferzeiten

Um beim Online-Textilkauf die Umwelt zu schonen, gibt es bei den Bestellformen einigen Spielraum.

Wie die Verbraucherzentrale mitteilt, weisen zwei Bestellarten eine besonders ungünstige Umweltbilanz aus. Das sind Einzelbestellungen und „Prime“-Dienste.  Am besten plant man deshalb den Online-Einkauf und bestellt mehrere Textilien zusammen. Das spart Energie für den Transport.

Besonders problematisch sind Bestellungen mit deutlich verkürzten Lieferzeiten. Diese Waren werden nicht mit den üblichen Paket- und Postdiensten verschickt. Es sind lokale Kurierdienste, die dann zusätzlich unterwegs sind. Nur in absoluten Notfällen sollte man den Luxus einer Blitz-Lieferung beanspruchen – zumindest beim Ziel, die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen.

Image: pixabay.com / Preis_King

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