Spuk in Hill House von Shirley Jackson

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Buchcover zur Kritik
Buchkritik zu Spuk in Hill House

Bisher führte Eleanor ein trostloses Leben, vergeudet sie es doch mit der Pflege ihrer todkranken allerdings sterberesistenten Mutter.

Da kommt ihr der Brief des Parapsychologen Doktor Montague gerade recht aus dem grauen Alltagstrott auszubrechen.

Kurz entschlossen stiehlt sie den Wagen ihrer Schwester um mit dem besagtem Doktor, dem telepathisch veranlagtem Medium Theodora sowie dem Lebemann Luke Sanderson mysteriösen Geschehnissen rund um das riesige Anwesen Hill House auf den Grund zu gehen.

Da nicht mal die Hauswirtschafterin des Nachts in der unübersichtlichen Villa bleibt sind die vier Nachts auf sich allein gestellt.

Zunächst verstehen sie sich sehr gut, doch nach und nach zeigt "Hill House" was in ihm steckt, grässlich und schockierend!

Der kleine Festa Verlag hat Ende Mai mit diesem KLASSIKER der Horrorliteratur jedem geneigtem Leser einen ganz großen Gefallen getan.

Autorin Shirley Jackson wurde 1916 in den Vereinigten Staaten geboren, der "Spuk in House Hill" erschien erstmalig 1948 um die Leser auf das äußerste zu schockieren, sind die Lesegewohnheiten seinerzeit doch einfach anders gewesen.

Für sein enormes Alter ist das 320 Seiten starke Werk jedoch erstaunlich gut gealtert.

Sicher, für heutige Geschmäcker, ist es sehr dialoglastig und die ersten achtzig Seiten gilt es zu überwinden, bis der erste gemeine Angriff des Hauses kommt.

Und natürlich muss man sich auf die damals technischen Möglichkeiten einlassen...Smartphone...Computer...natürlich vergebens.

Doch das macht auch einen ganz eigenen Charme aus.

Die Figuren sind für damalige Verhältnisse unglaublich weit gezeichnet, die Frauen handeln autark, etwas was für die Zeiten fast schon revolutionäres.

Beide Männer prägte die Autorin mit einer Weltoffenheit, die so kurz nach dem schrecklichen Zweiten Weltkrieg ein Novum bedeutete.

Dementsprechend ist das Buch seiner Zeit weit voraus gewesen, was einmal für den jahrzehntelangen Erfolg erklärt, andererseits die ersten Leser ängstigte und so schockierte, dass Abos von Zeitungen gekündigt wurden, die das Buch positiv rezensierten oder sogar abdruckten.

Meiner Meinung nach ist "Spuk in Hill House" völlig zu Recht ein unsterblicher Thriller, für Freunde des gepflegten Grusels.

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Heifi

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