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Hexenhammer von den beiden Inquisitoren Jakob Sprenger sowie Heinrich Insistoris

Cover zur Buchkritik: Der Hexenhammer
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Cover zur Buchkritik: Der Hexenhammer

Eine Missernte, Dauerregen, zu viel Sonnenschein, merkwürdige Krankheiten oder schon ein scheeler Blick…in den tiefen des Mittelalters ist man schnell mit dem Vorwurf der „Hexerei“ konfrontiert.

Und ebenso schnell gefoltert und auf dem Scheiterhaufen dahingerafft!

Im Jahre 1484 verfasst Papst Innozenz VII auch noch den entsprechenden Hexenerlass.

Nunmehr konnte es mit dem Segen der einen katholischen Kirche zur Sache gehen.

Die Inquisitoren Jakob Sprenger und Heinrich Insistoris übertrugen die drei Teile des Erlasses ins Deutsche.

Nach dem Motto: „Ordnung muss sein“ (wohl wirklich eine sehr deutsche Tugend) gab es nun eine umfassende schriftliche Zusammenfassung zu den Fragen: „was zur Hexentat gehört“, „die verschiedenen Wirkungen der Hexerei“, wie kann diese behoben werden – und das wichtigste: „der Kriminalkodex!

Soll heißen: wie können Hexen bestraft – oder am besten die Hexerei gleich ganz ausgerottet werden?

Dafür benötigen die beiden „Autoren“ auch nach heutigem gedruckten Maßstäben beinahe 500 Seiten.

(Neben der Ordnungsliebe äußert sich hierbei wohl die zweite deutsche Haupttugend: Gründlichkeit)

Keine Eventualität wird ausgelassen.

So bekommt man einen bedrückenden Einblick in die Engstirnigkeit, den Aberglauben allerdings auch die Gnadenlosigkeit den damals auch angesehene Kirchenleute (beide Autoren sind Mönche gewesen) vertraten.

Da gab es nur schwarz oder weiß, für irgendwelche wie auch immer gearteten Grautöne gab es schlichtweg keine „Verwendung“.

Der Hexenhammer als solches ist natürlich quasi als Gesetzeswerk zu verstehen, dementsprechend wird viel Bezug auf die Bibel mit einzelnen Psalmen verwiesen.

Doch im Gegensatz zu heutigen staubtrockenen Gesetzestexten kann man diesen Wälzer ohne weiteres „weglesen“ ohne dass es langweilig wird.

An die altertümlichen Ausdrücke muss man sich gewiss gewöhnen, doch wenn man sich für dieses alte Thema interessiert, ist das noch die kleinste Schwierigkeit.

 

 

Mein Fazit
„Hexenhammer“ von den beiden Inquisitoren Jakob Sprenger sowie Heinrich Insistoris iist auch nach mehr als 500 Jahren ein spannend, erschütterndes Leseerlebnis!

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