Der Salzpfad von Raynor Winn

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Der Salzpfad von Raynor Winn
Buchkritik: Der Salzpfad

Moth und Raynor sind nicht mehr ganz jung, als sie alles verlieren.

Um nicht in einer Sozialwohnung hausen zu müssen, packen sie ihre letzten Habseligkeiten in einen Rucksack und machen sich auf den Weg.

South West Coast Path heißt ihr Ziel, ein anspruchsvoller Wanderweg an entlang der Küste von Somerset über Devon, Cornwall bis hinauf nach Dorset...mehr als 1000 Kilometer (ca. 630 Meilen) stehen ihnen bevor.

Die Menschen, die sie treffen reagieren mit Ablehnung, aber auch mit Freundlichkeit.

Moth und Raynor werden gemieden aber auch eingeladen.

Sie finden neue Freunde - werden aber auch vertrieben.

So ist mit dieser Verquickung von Reisebericht mit dramatischen Elementen zweier unfreiwilliger Außenseiter ein sehr menschlicher Roman gelungen.

Als dann auch noch zunehmend die Gesundheit von Moth nicht mehr mitspielt (sein Körper versteift mehr und mehr, irgendwann wird er einfach ersticken), droht den beiden Helden wider Willen der endgültige Absturz ins Nichts.

Die Vorgeschichte der beiden ist schnell erzählt.

Sie hatten eine kleine Firma, ein nettes Häuschen, dass sie mit viel Einsatz und Geschick selbst renovierten.

Ein guter Freund hat ihnen Geld dafür geliehen, auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er es zurückhaben möchte.

Doch diese Forderung hat Moth in grenzenloser Naivität einfach ignoriert.

Als es zur Gerichtsverhandlung kommt, die zwei entlastendes aber weder form- noch fristgerecht einreichen, ist alles für den Lebensabend futsch.

So bleibt ihnen nur der Wanderrucksack und die Aussicht auf ein letztes großes Abenteuer in Form einer Flucht.

Die großen Themen rund um nicht vorhandenes Geld, Hunger, Schmerz, Kälte, sogar den Tod vor Augen kehrt regelmäßig in diesem Buch wieder.

Das liest sich am Anfang gut, sehr spannend, doch dann passiert einfach zu wenig.

Es ergeben sich kaum neue Situationen, geht immer nur um das Gleiche, was wirklich ermüdet.

Nur in ganz kurzen Episoden, wenn die zwei zum Beispiel aufgrund eines kleinen Navigationsfehlers auf einem Truppenübungsplatz campen, hat dies eine gewisse Komik, ist allerdings genauso schnell wieder vorbei.

Die Landschaftsbeschreibungen sind zauberhaft gelungen, machen unheimlich Lust sich den Weg einmal genauer anzusehen, kommen allerdings definitiv zu kurz.

In der Mitte des Buches sind einige Bilder, sowie Landkarten abgedruckt.

Das lockert es etwas auf, mehr aber auch nicht.

Die Sinnhaftigkeit, jemanden, der nicht kerngesund ist, auf so einen Trip mitzunehmen, erschließt sich leider das ganze Buch über nicht so wirklich.

So bleibt der Leser doch reichlich ratlos zurück, obwohl die Grundidee schon verführerisch ist.

Mein Fazit
„Der Salzpfad“ von Raynor Winn ist – bei aller Empathie – schwer bis zum Ende zu lesen. Keine Empfehlung.

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Heifi

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