Klassiker: Orca der Killerwal von Arthur Herzog

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Cover des Buches zur Kritik von: Orca der Killerwal von Arthur Herzog

Jack Campbell gleitet sein Leben aus den Fingern.

Saufen und Weibergeschichten - mehr interessieren den Fischer Ende vierzig nicht mehr.

Auf dem geerbten Kutter seines Vaters geht es zur See nur noch höchst selten, die Lethargie hat ihn fest im Griff.

Doch irgendwie muss das Leben bezahlt werden, immer nur seine Schwester Annie anpumpen geht auch nicht.

Also macht er sich noch einmal auf um seine Mannschaft bezahlen zu können und um vor den Vorwürfen von Annie zu fliehen.

Dabei ist das Glück scheinbar diesmal auf seiner Seite: ein Orca Weibchen ziehen sie an Bord, schwer verwundet entbindet das Tier auf dem Thunfischtrawler "Bumpo" ehe sie stirbt.

Jack lässt die Überreste beseitigen, das Orca Weibchen wird über Bord geworfen, so sehr hat die Mannschaft die blutige Entbindung und der Todeskampf erschrocken.

Das dazugehörige Orca Männchen hat alles beobachtet, es merkt sich Jack und das Schiff, und beginnt grausame Rache zu nehmen.

Nach dem Spielbergs "Der weiße Hai" ein riesiger Kassenmagnet geworden war, das neue Genre des "Tierhorrors" damit erfunden wurde, gab es ein paar Jahre gegen Ende der 70er Jahre in denen die seltsamsten Tiere auf die Menschen losgelassen wurden: Spinnen natürlich (entweder klein aber zahllos oder in Riesengröße), Ameisen in Größe von Kleinwagen, Bären, wilde Hunde etc.

"Orca der Killerwal" wurde 1977 auf Zelluloid gebannt.

Mit Richard Harris, Bo Derek, Charlotte Rampling, sowie dem Oscar Gewinner Will Sampson gelang es auch eine ganz ordentliche Riege Schauspieler anzuheuern.

Die Idee eines rachsüchtigen Killerfisches ist natürlich Blödsinn aber der Film ist ganz spannend gemacht, es gibt reichlich Hackfleisch zu sehen und wenn man nicht drüber nachdenkt, wird man ganz gut unterhalten.

Das ist in diesem Buch genauso.

Auf kurzen und bündigen 170 Seiten schildert Arthur Herzog sein Rachedrama, wobei einige Änderungen im Gegensatz zum Film zu vermerken sind.

Hat Campbell im Film doch keine Schwester, nimmt diese im Buch eine recht große Rolle ein.

Während der Film mit einer spannenden Szene beginnt, in der eine Schwimmerin von einem weißen Hai (!) bedroht wird, und der in letzter Sekunde ein Orca Wal zur Hilfe eilt, beginnt das Buch mit einem ausführlich geschildertem Besuch in einem Meeresaquarium.

Dieser dramaturgische Kniff gibt dem Autor die Möglichkeit dem Leser einiges wissenswerte über den Hauptakteur orcinus orca zum Besten zu geben.

So erfährt der Leser nebenbei zum einen, dass die Tiere sehr treu sind (nicht unwichtig für den Verlauf der Geschichte) und andererseits, wie gefährlich, kräftig und durchaus blutrünstig.

Das Buch zeigt leider keinerlei Fotos des Films, was bei solchen Büchern ja mittlerweile Standard ist.

Doch es hält den Spannungsbogen durchweg oben, charakterisiert die Figuren ordentlich durch, so dass alle Hauptbeteiligten seine gewisse Tiefe entwickeln können.

Spoiler zu 'Orca der Killerwal' - hier klicken
Während im Film Richard Harris durch den Schlag einer Floße tödlich verwundet wird, begnügt sich Orca im Buch damit, mit Jack Campbell etwas sadistisch zu „spielen“, ehe er abzieht und seinen Gegenspieler tatsächlich überleben lässt…
Mein Fazit
„Orca der Killerwal“ von Arthur Herzog ist ein sehr gut gealteter, spannender Thriller. Empfehlung!

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Heifi

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