Dieser Tage ist wieder ein Künstler abgetreten, der seit jeher (für Menschen Mitte vierzig zumindest) präsent gewesen ist.
Seine liebevoll selbst illustrierten Figuren kennt jeder, sogar im europäischen Ausland wurden sie publiziert
Die Nase erinnert an eine Kartoffel, die Augen an Spiegeleier, stets farbig ausgestaltet, dazu maximal zwei pointierte Sätze - gern in Form von Sprechblasen - da gab es stets etwas zu schmunzeln oder auch zum lauten Lachen.
Nun ist Uli Stein im Alter von 73 Jahren am 28.08. in Wedemark nach langer Krankheit gestorben.
Ausgerechnete das heimtückische Parkinson, begleitete ihn die letzten Jahre.
Als großer Tierfreund gründete er 2018 die "Uli-Stein-Stiftung für Tiere in Not".
Neben vorzugsweise sehr schwarzhumorigen Publikationen wie "Vorsicht Steinschlag" oder "Das hätt' nicht kommen dürfen", präsentierte Stein auch "alltägliches" wie sein sehr schönes "Wenn Erwin mal nicht seinen Willen kriegt..."gab es in regelmäßigen Abständen broschierte Büchlein in kleinerem Format zu allen möglichen und unmöglichen Einzelthemen. (Gern auch diese mal etwas unangepasst)
Zu letzterem gehört auch die bislang letzte Veröffentlichung rund um zwischenmenschliche (oder auch vermenschlicht-tierische) Beziehungen.
Trocken und gradlinig geht es auf 64 Seiten lustig, satirisch zur Sache.
Von der Sexanbahnung, über die Verlobung, bis zum falschen Wort zur Trauung wird kein Thema ausgelassen.
Männer und Frauen nimmt Autor und Illustrator Stein zu gleichen Teilen auf den Arm.
Klischees werden natürlich auch durchaus überspitzt bedient.
Kleines Manko ist, dass nicht alle Zeichnungen ganz neu sind, einige sind in anderen Büchern oder seinen vielen Kalendern schon mal aufgetaucht.
