Anna, die Schule und der liebe Gott: Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern
geschrieben von Richard David Precht
erschienen im April 2013
Sachbuch erschienen im Goldmann Verlag
Niemand wird wohl ernsthaft bezweifeln, dass im deutschen Bildungssystem leider EINIGES im Argen liegt.
Doch nun gibt es Hoffnung, hat sich doch der Philosoph und Publizist, der ein - fache direkte und doppelte Stiefvater Richard David Precht aufgemacht schonungslos zu analysieren, aufzudecken, anzuprangern und so weiter und so fort...
So wie vor ihm schon zig andere.
Aber dieses Büchlein hat es nun immerhin schon mal auf die Top Ten der Bestsellerlisten gebracht.
Auf über dreihundertundfünfzig Seiten wird nichts, aber auch wirklich nichts Neues breitgetreten.
Die ganzen verquasten Lösungsansätze (nur was neugierige Kinder lernen, wird für sie wichtig und/oder behutsam)...
Dementsprechend weckt auch nur das die Kreativität bzw. Leistungsbereitschaft...das klingt doch schon sehr Richtung Waldorf...
"Mathe gehört nicht ins Klassenzimmer", genauso wenig wie "Hausaufgaben außerhalb der Schule etwas zu suchen haben.
Beim einen werden die Schüler nicht nach ihren Fähigkeiten entwickelt, bzw.. die anderen überfordert, beim zweiten schieben die Lehrer ihren Stoff frecherweise einfach auf zu Hause ab und rauben den Kindern Zeit zum Spielen.
So weit, so gut.
Wirklich verneinen kann man diese Thesen ja auch nicht zur Gänze, doch mit Alternativen hält sich der Heilsbringer doch verdächtig zurück.
Was wäre denn zum Beispiel eine Lösung für das Matheproblem (übrigens gibt es auch Kinder die in Biologie oder Chemie oder Erdkunde oder Geschichte oder, oder, oder über- bzw. unterfordert werden)?
Soll jedes Kind Einzelunterricht erhalten?
Dann wäre zumindest das Arbeitslosenproblem gelöst. Aber kein Mensch der mit beiden Beinen auf der Erde steht und nachdenkt, kann darauf eine halbwegs akzeptable Lösung finden.
Genauso verhält es sich mit dem Hausaufgabenproblem!
Was soll ein Lehrer denn machen, wenn viel zu viel Stoff in zu geringen Lehrzeiten verplant ist?
Von fünfundvierzig Minuten Unterricht bleiben bis alle sitzen und verstanden haben, was es heißt still zu sein noch knapp vierzig Minuten nach.
Von den vielen Fehlzeiten vieler Lehrer mal ganz abgesehen.
Da "argumentiert" sich der Autor doch sehr einseitig durch seine Seiten.
Philosoph halt.
Am erschreckendsten an diesem Buch aber finde ich, dass so gut wie nichts oder zumindest kaum wirklich neues herauskommt.
Widerlich besserwisserisch und polemisch wird hier ein Sammelsurium der verschiedenen alternativen Schulformen nähergebracht. Da hat man ein wenig Steiner, etwas Montessori, viel Waldorf...Glockseeschule ist auch noch mit dabei - alles schon mal gehört und neben den wenigen guten Phrasen (Vergleich Lernen mit gutem Sex) konnte ich nicht viel Neues mitnehmen.
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