Vor – und Nachteile bei der freien Wahl des Stromanbieters

Strommasten Überland im Sonnenuntergang
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Die Liberalisierung des Strommarktes, die erst oder besser gesagt schon, 1998 durchgesetzt wurde, hat nicht nur positive Aspekte. Noch immer ist sie mit Schattenseiten behaftet und noch immer gibt es etliche Verbraucher, die von der Möglichkeit der freien Wahl des Anbieters beispielsweise nichts wissen. An mangelnder Information kann es nicht liegen, dass noch immer relativ wenige Verbraucher sich dazu durchringen, ihren bisherigen Anbieter und dessen Angebote und Leistungen einmal unter die Lupe zu nehmen. Vergleichen und Abwägen und schließlich auch die Entscheidung treffen zu wollen, sich vielleicht von der unter Umständen jahrzehntelangen Partnerschaft trennen zu müssen, sind nicht die einzigen Gründe, warum die freie Wahl in Sachen Stromanbieter bei so manch einem noch immer nicht wirklich angekommen ist.

Bequemlichkeit kann teuer werden

Dem Energiewirtschaftsgesetz ist es zur damaligen Zeit zu verdanken, dass der Verbraucher unabhängig vom Standort und überregional entscheiden kann, wer den Strom nun tatsächlich liefern soll. Die Preise purzelten zwar zu Beginn dieser Änderung, doch dann stagnierte der Wandel. Ist es der Bequemlichkeit der Verbraucher zuzuschreiben, oder ist es die Ungewissheit, mit wem man nun einen Pakt schließt, der die Stromversorgung des betreffenden Haushaltes reibungslos und wenn möglich günstiger in die Hand nimmt? Ist er ebenso zuverlässig, oder doch eher das Gegenteil. Hält er sein Versprechen, oder steigen die Preise plötzlich wieder? Diese und andere Fragen beschäftigt die Verbraucher seitdem und nicht zu Unrecht. Immer wieder werden Konkurse und Firmenauflösungen diverser Stromanbieter öffentlich gemacht, die zeigen, dass wohl doch alles nicht so ganz einfach und zuverlässig ist, wie zu Beginn versprochen und vermutet. Allerdings gibt es tatsächlich etliche Anbieter, die wirklich zu dem stehen, was sie dem Verbraucher versprechen und auch termingetreu liefern. Ein Anbieterwechsel kann sich nämlich bei näherer Betrachtung durchaus für den einen oder anderen Verbraucher lohnen. Und wer zu bequem ist, den Wechsel vorzunehmen, muss nicht wundern, wenn der Nachbar von erheblichen Einsparungen diesbezüglich berichtet.

Wer die Wahl hat, sollte nicht die Qual haben

Die freie Wahl der Stromanbieter ist heutzutage für jeden Endverbraucher gegeben. Das macht es für den Verbraucher um ein Vielfaches leichter, als noch vor wenigen Jahren, sich den passenden Stromlieferanten mit dem perfekten Paket auszusuchen. Allerdings ist es dennoch nicht ganz einfach im Anbieter-Dschungel den richtigen Partner finden zu können. Am besten man nutzt die Gelegenheit, Vergleiche unter Stromanbietern ziehen zu können, um auf diese Art und Weise den geeigneten Anbieter mit den besten Konditionen und Leistungen finden zu können. Wer als Verbraucher schon die Wahl hat, aussuchen zu können, sollte sich nicht mit aufwendigen und quälenden Vergleichen plagen müssen. Alles auf einem Blick gegenüberstellen zu können macht die Wahl schließlich um ein Vielfaches leichter.

Bundesweite Vernetzung macht es möglich

Im Jahr 2005 wurde zur Liberalisierung des Strommarktes zusätzlich noch die Bundesnetzagentur gegründet. Sie dient als Regulierungsbehörde des Marktes und soll schließlich verhindern, dass erhebliche Schwankungen bezüglich des Strompreises entstehen könnten, oder auch der Zugang zu den einzelnen Versorgungsnetzen vereinfacht wird. Seit 2010 werden Erzeugung und Vertrieb klar voneinander getrennt behandelt und verrechnet. Denn selbst der eigen erzeugte Strom vieler privater Haushalte muss zunächst gesammelt und gespeichert werden und fließt somit ebenso ins Netz, wie der Strom der großen Anbieter und Betreiber. Fazit: Die Wahl des passenden Anbieters, ist für die Ersparnis in Sachen Stromverbrauch ebenso entscheidend, wie entsprechend umsichtiger Umgang mit Energie oder auch stromsparende Gerätschaften im Haushalt. Bild: pixabay.com / Nikiko

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