Das dreckige Dutzend von E.M. Nathanson

- Das dreckige Dutzend
- geschrieben von E.M. Nathanson
- 1965 im Original
- Kriegsdrama erschienen Droemer/Knaur Verlag
Kurz vor der Invasion im Kriegsjahr 1944 planen die Alliierten ein Himmelfahrtskommando, bei dem gleiche ganze Teile des deutschen Oberkommandos zur Strecke gebracht werden soll.
Zur Ausführung des riskanten Planes zieht Major Reissman zwölf Verbrecher und Mörder aus verschiedenen Einheiten zusammen, auf die allesamt der Strang oder viele Jahre Zuchthaus waten.
Reissmann muss versuchen aus diesen Männern eine Einheit zu schmieden, bei der sich jeder auf jeden verlassen kann, denn sonst wird niemand von diesem Höllentrip zurückkehren…
Den kongenialen Film mit Telly Savals, Lee Marvin, Ernest Borgnine, Charles Bronson etc kennt vermutlich beinah jeder.
Hier nun also das darauf basierende knapp sechshundert Seiten starke Werk, welches leider unglaublich dröge daherkommt.
Mehr als die Hälfte des Buches nimmt sich der Autor Zeit, um den Plan auszuwalzen, die Ausbildung der Häftlinge und die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Reissman und einer Wirtsfrau zu beschreiben, beinah zu zelebrieren.
Das zieht sich sehr hin.
Während im Film vieles natürlich höchstens angerissen werden kann, erhält jeder einzelne der Mörder und Vergewaltiger eine mehr oder minder spannende Vorgeschichte.
Das liest sich zuweilen ganz gut, ist auch psychologisch bestimmt stimmig, doch für mich auf Dauer leider ein bisschen wenig.
Erstaunlich sind die diversen rassistischen Bemerkungen, die man vor vierzig Jahren anscheinend noch ohne weiters veröffentlichen konnte, während heutzutage ja selbst eine Agatha Christie nicht mehr „Negerinsel“ veröffentlichen kann.
So sorgt der Neger namens White für einige Spannungen im Team, die heute mehr für Kopfschütteln sorgen.
Wenn es denn zum Einsatz kommt, geht es richtig zur Sache und erfreut des Actionfans Herz.
FAZIT: stimmungsvoll, doch sehr lang!!!