Die Akte Wikipedia: Falsche Informationen und Propaganda in der Online-Enzyklopädie von Michael Brückner

4.5
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  • Buchtitel: Die Akte Wikipedia: Falsche Informationen und Propaganda in der Online-Enzyklopädie
  • Autor: Michael Brückner
  • erschienen: Juni 2014
  • Verlag und Genre: Kopp Verlag mit einem Sachbuch

Das man die Einträge der Wikipedia Seiten nicht als "gottgegeben" nehmen sollte, dass Einträge manipuliert, gelöscht oder schlichtweg falsch bzw. schlampig recherchiert sind, ist wohl allgemein bekannt.
Skepsis ist also angebracht bei diesem umfangreichstem Wissensmedium der neueren Geschichte.
Autor Michael Brückner zeigt auf, wie unterwandert das Netzwerk von linken Aktivisten ist, wie schnell Arbeiten oder Berichte von vermeintlichen "Gegnern" niedergeschrieben werden oder der gute Ruf ganzer Branchen mit relativ wenig Arbeit nachhaltig zerstört wird.
Selbst Geheimdienste mischen in diesem Spiel mit.


Als wäre dies nicht schon bedenklich genug, wird außerdem aufgezeigt, wie herzlich wenig dies die Menschen, die hinter dem Projekt stehen interessiert.



Google oder das dazugehörende Youtube sind nur einige Namen derer, die sich anschicken via Wikipedia der Welt IHRE Wahrheit aufzudrücken.
So wird eine Enzyklopädie zur Meinungsmache!
Selbstverständlich gibt es bei Wiki auch Idealisten, die nach bestem Wissen und Gewissen Zeit und Nerven investieren um sich zu verewigen oder einfach ihr Wissen jedermann zugänglich zu machen.
Diese Tatsache darf natürlich nicht vergessen werden.
Und das tut der Autor auch gar nicht.
Er bewertet das System nicht, er liefert harte Zahlen und Fakten.
Da bleibt wenig Spielraum für Grauzonen.
Neben den fragwürdigen Einträgen beleuchtet Brückner den "Werdegang" der Enzyklopädie. Dass alles mit einem Fehlversuch startete, der darauf abzielte Wissen, welches von Experten vorher geprüft wurde, begann werden die wenigsten gewußt haben.
Mir jedenfalls ist das völlig neu gewesen.
Aber die Idee des Initiators Jimmy Wales ging sowas von in die Hose, einfach weil der Ausstoß der Fachleute viel zu lange dauerte.
Es wären wohl Jahrzehnte ins Land gegangen um nur halbwegs etwas auf die Beine zu stellen geschweige denn um die Buchform zu überholen.
Also wurde das Konzept kurzerhand über Bord geworfen...jeder der sich berufen fühlte durfte bzw. darf heut noch.
Die Idee, dass ein blöder Schreiber z.B. entsprechend Blödsinn schreibt, jemand schlaueres dies sieht und im besten Fall korrigiert.
Das dieses zwar gut gemeint aber in der Praxis unmöglich ist beweist der Autor mit einigen wirklich teils haarsträubenden Beispielen, die wirklich lesenwert sind.
Desweiteren weist er daraufhin, dass es mittlerweile auch unter Journalisten immer häufiger geschieht, dass sie diese Quelle anzapfen ohne sich die Mühe der eigenen Recherche zu machen.
Spätestens da fängt es dann an gefährlich zu werden!


Fazit: Die Akte Wikipedia ist ein brisantes Büchlein, mit gut verpackten Informationen, die es in sich haben!!!



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