Neukoelln ist ueberall von Heinz Buschkowsky

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  • Neukölln ist überall
  • von Heinz Buschkowsky
  • September 2012
  • Sachbuch erschienen im Ullstein Verlag

Und wieder wagt sich ausgerechnet ein altgedienter Sozialdemokrat aus der Deckung um seine Erfahrungen aus dem Berliner Problembezirk, indem er seit langen Jahren Bezirksbürgermeister ist, aufzuschreiben.
Dabei führt er aus, dass es ein ganz massives Integrationsproblem gibt, dass die einheimische Bevölkerung Ängste hat unter die Räder zu kommen, da sie im eigenen Stadtteil halt nur noch zweite, eher dritte Geige spielen.
Er beschreibt Verbrechen, Gewalt, die Straßenzüge beherrschen...ausgehend von unseren Mitmenschen mit Migrationshintergrund. Außerdem aber zeigt er auch Möglichkeiten auf, wie man Menschen ändern kann, zum Beispiel durch Bildung. Sein mutmachendes Resümee ist, das Armut kein Schicksal ist, eher eine problematische Ausgangslage.

Da hat der Herr Buschkowsky sich an ein glühendes Eisen gewagt, wurde sein Parteifreund Sarrazin doch wegen eines ähnlichen Themas zu einem schlechten Banker verleumdet, was ihn arbeitslos machte und den Titel Quartalsirren der Republik einbrachte.
Mit Anfeindungen sind die Gutmenschen Deutschlands immer schnell dabei.
Wenn man etwas mit Zahlen belegen kann, kommt halt die Allzweckwaffe des "Rechtsradikalismus" ins Spiel...spätestens das macht dann mundtot.
Umso erstaunlicher, dass nach den Anfeindungen die ein Thilo Sarrazin über sich ergehen lassen musste, also wieder jemand so etwas wagt. Doch schließlich ist das "Deutschland schafft sich ab" Buch ja auch schon etwas her und wirklich geändert hat sich wohl auch nicht. Diesmal also Heinz Buschkowsky, der Lust auf eine Portion medialer Prügel verspürte.
Immerhin legt er gleich einen fulminaten Bestseller hin, der in so gut wie jedem Polit-Talk durchgekaut wurde.
Sei es drum.
Auf den vorliegenden vierhundert Seiten gibt es flott geschriebene, gut zu lesene Fakten und Berichte, die nicht ganz so polemisch sind wie von Herrn Sarrazin seiner Zeit.
Interessant gelangt er zum Schluß, dass man nich von "den Türken" oder "den Islamisten" sprechen kann, die sich dem gemeinsamen Leben entziehen, sondern dass es eher ein rigider Kern ist, der sich dem verschließt und einer modernen Art der Demokratie verschließen (das es dieses Problem nun mal zu 97,5% nur mit Moslems/Islamisten gibt ist nur eine Randanekdote).
Wahrscheinlich wäre das wieder zu deutlich gewesen.
Nun wäre es einfach ihm vorzuwerfen, dass er selber seit langer Zeit gestaltener Politiker ist, quasi sehenden Auges seinen Bezirk hat "verkommen" lassen.
Abe das halte ich persönlich für zu kurz gegriffen, hat der Autor doch nicht im Alleingang diese vielen Migartionsmenschen hierhergeholt.

FAZIT: Wahrheiten, ungeschminkt wiedergegeben...wird in Deutschland leider nicht gern gesehen!!!

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