Vorerst gescheitert von Karl-Theodor zu Guttenberg und Giovanni di Lorenzo

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  • Vorerst gescheitert
  • Karl-Theodor zu Guttenberg & Giovanni DiLorenzo
  • 2011
  • Sachbuch/Bestseller erschienen im Verlag Herder

Da taucht er also wieder auf, der beliebteste Politiker der vergangenen paar Jahre, der mit den meisten Vornamen. Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg bedeuten sieben-undachtzig Buchstaben - "all inclusive" wenn ich mich nicht verzählt habe - die für eine wahre Sternstunde der neuen Politikergeneration standen und dann aber sowas von abstürzten, wie man es vorher auch noch nie erlebte.

Verglichen mit seinen vielen, vielen Vornamen sind die vorliegenden zweihundertacht Seiten, die er von vornherein angibt nicht selbst geschrieben zu haben geradezu Kurzschrift.
In Form eines offenen Schlagabtauschs wird der Text aufgeführt, der die Herkunft des Blaublüters beleuchtet, den schnellen Aufstieg, die Vorwürfe an sich ebenso den fast abgrundtiefen Fall des einstigen Shootingstars der deutschen Politik, vor dem nicht wenige angst gehabt haben.
Desweiteren werden die deutsche Politik genauso analysiert und ungebeten beratschlagt, wie die Wirtschaftskrise und auch sonst fast jedes Problem der vergangenen Zeit.

Zuerst gibt es eine weitere Entschuldigung des Mannes, die fast an Demut erinnert...es ist alles zuviel geworden...die Arbeit, die anstehende Doktorwürde...die Familie...etc pp.
Nicht besonders neu oder originell.
Meiner Meinung nach auch nicht besonders glaubwürdig.
Muss ja aber nicht sein, gegen den Klacks von 20.000€ ist doch immerhin festgestellt worden, dass '"kein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist". Damit ist er ja strafrechtlich reingewaschen, hat eine Menge prominenter Unschuldslämmer a la Herrn Zumwinkel und kann bald wieder hierzulande als "Ehrenmann" sein Unwesen weitertreiben.
Schlecht ist, dass der Interviewte sich gern beweihräuchert und der Interviewer mindestens ebenso gern mit Weihrauch wirft.
Es fehlt so gut wie jede kritische Hinterfragung. K-TzG schwadroniert, labert ungebremst vor sich hin, ohne dass auch nur ein Hauch von glaubwürdiger Selbstkritik rüberkommt.
Der Interviewstil ist meines Erachtens ziemlich gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich einmal reingelesen hat, ist das Buch auch schnell geschafft.
Nebenbei wäre es meiner Meinung nach auch nicht verkehrt gewesen, wenn er noch zwei Jährchen gewartet hätte. Doch das ließen die schlechten Berater und die - pardon - mediengeile Freiherringattin wohl nicht zu!
Da das Buch jedoch schon vergriffen ist, jedes Volk die Politiker bekommt, die es verdient, darf man wohl weniger gespannt sein, ob sondern eher wann es weitergeht mit dem Herrn von und zu.

FAZIT: Bücher die die Welt nicht braucht!!!

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