- Buchtitel: Die Achse meiner Welt
- Autor: Dani Atkins
- erschienen: August 2014
- Verlag und Genre: Knaur TB//Drama
Wie geht man mit dem Wissen um, dass das Leben ursprünglich eine ganz andere Wendung genommen hatte?
Der Klappentext wird der tief ergreifenden Geschichte nicht gerecht. Als ich den las, wollte ich das Buch gleich wieder zurücklegen, entsprechen Geschichten über "aufwachende", die sich plötzlich in einer völlig anderen Lebensphase wiederfinden doch so gar nicht meinen Vorstellungen. Weder in Buch- noch in Filmform. Doch die fast durchweg guten Rezensionen machten mich neugierig, so griff ich zu. Eines vorweg: die erschöpfende Antwort auf die "Was-wäre-wenn-Frage" gibt es nicht. Dazu ist so ein Thema auch in Hinsicht auf "loslassen" können oder den Sprung ins Ungewisse zu wagen wohl auch einfach zu komplex. Aber von so einem Roman erwarte ich dieses auch nicht, sondern in erster Linie soll er unterhalten und das möglichst gut! Dies geschieht meines Erachtens ganz gut, große Überraschungen bleiben dem Leser allerdings weitestgehend erspart. Die Geschichte plätschert vor sich hin, ohne allzu sehr aufzuregen, die Akteure sind in jeder Hinsicht pures Klischee. Matt ist reich, arrogant. Rachel kann sich nicht zwischen ihren Männern entscheiden, ist so unheimlich larmoyant, dass es schon fast nervt. Und Jimmy - tja der Jimmy - der Jimmy ist in beinah jeder Hinsicht so perfekt, dass man Brechreiz bekommt. Da wäre bei allen dreien mit Sicherheit weniger mehr gewesen. So ziemlich jedes Buch steht und fällt mit den Hauptfiguren... bei dieser Klischeeparade muss ich leider den Daumen senken, so übertrieben fand ich es. So geraten leider auch die paar Wendungen, die etwas Überraschendes haben leider in den absoluten Hintergrund. Die Auflösung erschlägt dann auch den letzten Rest an Charme, so dass man mit einem recht faden Beigeschmack zurückbleibt.Idee gut: Umsetzung lau, schade!