- Buchtitel: Das Pubertier
- Autor: Jan Weiler
- erschienen: 8.Auflag März 2014
- Verlag und Genre: Kindler Verlag mit einer Satire
Es fing einmal mit so vielen Hoffnungen an.
Damals am Anfang dieses neu geschlüpften Erdenmenschen als sie beinah rund um die Uhr schliefen, hin und wieder die Windel gewechselt werden musste und ein Bäuerchen reichte um das liebe Kleine genauso zufrieden zu stellen wie die glücklichen Eltern...
Ist das lange her...nun sind wahlweise elf bis vierzehn Jahre ins Land gegangen, so dass die Hölle sich ihren Weg bahnen kann!
Die "lieben Kleinen" nabeln sich ab, werden erwachsen!
Das Problem sind nur die Synapsen die bei diesem Vorgang eine lange Pause zu machen scheinen.
Dafür wächst der Körper an teils bisher ungewohnten Stellen, die Stimme macht was sie will und die Pickeldrüsen verwandeln viele, viele Stellen in nicht gerade attraktive Kraterlandschaften, gern mit Ausfluß!
Eines gleich zu Anfang: Lebenshilfe bietet dieser aktuelle Bestseller im Prinzip nicht wirklich.
Es gibt keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse über diese schwere Zeit zu vermelden, es geht in diesem Buch in erster Linie um Unterhaltung.
Und zwar um gute.
In zweiundzwanzig kleinen Geschichten erzählt der Autor Jan Weiler in seinem Debütroman von aberwitzigen Erlebnissen oder Begebenheiten, die sich - in erster Linie bei Mädchen - um die Pubertät drehen.
Das ist ein durchweg kurzweiliges Thema, dem viel abgewonnen worden ist.
Ob die Protagonisten dieser Geschichten teils in der Tat so "verstrahlt" sind, wie sie geschildert werden ist schwer zu glauben.
Doch man hat ja auch schon Pferde vor der Apotheke und so...
Der Stil ist prägnant, da Weiler oft sehr selbstironisch beschreibt, wie er sich das mit dem Älterwerden vorstellte und was dann in der Tat eintraf, so kann man den Stoff weglesen ohne sich einmal zu langweilen.
Dazu werden noch allerlei Illustratrionen in dem Buch geboten, was den Lesefluß nicht behindert.
Schade ist die Kürze des Buches: bei einem Preis von recht stolzen zwölf Euro werden nicht mal einhundertdreißig Seiten geboten.
Wenn man die Illustrationen noch abzieht kommt man auf vielleicht einhundertfünfzehn Seiten Text.
Das ist leider recht dürftig.
Kurzweiliges, witziges Buch zu einem zu hohen Preis!!!