Der Schock von Marc Raabe

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  • Der Schock
  • von Marc Raabe
  • Juni 2013
  • Psychothriller erschienen im Ullstein Verlag

Die Côte d’Azur...Sonne, Sommer, Ferienzeit...darauf in Verbindung mit ein wenig Liebe hofft Jan Floss, als er mit seiner Schwester Katy, deren Freund Greg und Laura - seine ehemalige Mitschülerin und heimliche Liebe in den Urlaub startet. Kaum angekommen verschwindet Laura während eines schweren Unwetters beinah spurlos...beinah, weil Jan ihr Handy findet. Auf der Speicherkarte befindet sich ein Film, der ihm bustäblich Übelkeit verursacht. Da die drei verbliebenen nichts Neues herausfinden, fahren sie zurück nach Berlin. Während Jan sich auf eigene Faust daran macht, im Leben von Laura einen Hinweis auf den mysteriösen Täter zu finden. Doch erst als seine Nachbarin bestialisch getötet wird, realisiert Jan, dass er sich auf ein Spiel gegen einen perversen Psychopathen eingelassen hat. Ein Psychopath der keine Hemmungen hat... So wird der Leser Zeuge, wie der eigentlich überforderte Hauptakteur tief in ein Netzwerk aus Vergangenheit, Zukunft, Hoffnungslosigkeit, erbarmungslosem sozialen Ab- und gefahrvollem Aufstieg eintaucht. Dabei mutet der Autor dem Leser einiges zu. Drogen- und Alkoholprobleme sind da noch die harmlosesten. Demütigungen im Internat werden beschrieben, von denen man meinen möchte, dass es sowas doch gar nicht geben kann. Nun, Erfahrungen der jüngsten Zeit was hinter den Mauern von bestens finanzierten Eliteschulen so alles vor sich geht beweisen wohl leider das gruselige Gegenteil. Der Autor beschreibt über lange Strecken qualvolle Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und Ängste mit denen sich sowohl die Entführte als auch ihr Peiniger in jungen Jahren auseinandersetzen musste, dass man mit beiden wirklich Mitleid bekommt. Die Sicht somit zu teilen fand ich einen ganz guten Kniff, gewinnt der Täter somit eine gewisse nachvollziehbare Tiefe. Etwas merkwürdig ist die Polizei bei diesem Bestseller weggekommen, scheint sie doch nicht wirklich um eine Aufklärung des Verbrechens bemüht zu sein. Die Sprache des Autors ist zügellos direkt. Es geht zur Sache - das merkt der Leser schonungslos. Nichts für allzu sensible Gemüter also.

Meiner Meinung nach ein schöner Grusler für laue Ferienabende!!!

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