Kindermund von Pola Kinski

4.5
(2)
  • Kindermund
  • von Pola Kinski
  • Auflage 3 vom Januar 2013
  • Autobiografie erschienen im Insel Verlag

Pola Kinski ist das erste Kind des Schauspielers Klaus Kinski, damals in den fünfziger Jahren geboren, damals bevor ihr Vater zu einem der bekanntesten Schauspieler Deutschlands wurde. Die Eltern trennen sich, Kinski sieht seine Tochter nur sehr selten, die Karriere ist ihm wichtiger. Die Tochter Pola lebt bei Mutter und Großeltern. Doch die Mutter lernt einen neuen Mann kennen, bekommt mit diesem ein Baby. Für Pola bleibt wenig Liebe und Zeit. Später, als die Karriere ihres Vaters in immer neue Höhen steigt, holt er Pola nach, überhäuft sie mit Geschenken...nur Liebe kann/will er ihr nicht gewähren. Dabei wünscht sie sich doch nichts anderes. Die Liebe die ER ihr bietet ist eine schreckliche, perverse... So wird also nach mehr als zweiundzwanzig Jahren nach dem Tod des eigenen Vaters mit diesem abgerechnet. Schonungslos soll dies laut Verlag geschehen sein. Und das ist es im Prinzip auch. Ihre Darstellung der Vorgänge gehen über erträgliche Grenzen weit hinaus. Doch es bleibt meiner Meinung nach dabei ein ganz schaler Beigeschmack. Warum kommt die Dame erst jetzt und mit so einem riesigen Tamtam damit heraus? Ihr Vater kann leider nicht dazu Stellung nehmen, ihr Bruder zeigt sich schockiert, gibt via großer Tageszeitung auch noch seinen Senf dazu...ehrlich gesagt wusste ich bis zu diesem "Werk" gar nicht, dass die Dame existiert. So erhebt sich doch die Frage, ob hier nicht einfach Geld nötig war und auch der Verlag mal einen Besteller brauchte. Das ist mit dieser Art der Vermarktung mehr als gelungen. Doch - wie gesagt - ein Beigeschmack bleibt. Sprachlich ist es durchaus gelungen, dass der Herr Vater nicht alle Latten am Zaun hatte, davon zeugen ja bereits die vielen TV Auftritte, in denen er sich wie ein Geisteskranker gebärdete. Das dies keine "Rolle" sondern der leibhaftige, der wahre Kinski gewesen ist, davon zeichnet dieses Buch ein sehr überzeugendes Bild, so dass man es fast wie einen Krimi so weg lesen kann. FAZIT:...und trotzdem: Leichenfledderei!!!

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Heifi

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