Telekom nutzt Filmprojekt für Viral Marketing

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Früher wählten Unternehmen vor allem Product Placement, um in Filmen zu werben. Doch die sich rasant wandelnde Mediennutzung macht es immer weniger effektiv, einfach nur ein Produkt mehr oder weniger auffällig in einem Film zu platzieren. Die Deutsche Telekom hat deshalb ein ambitioniertes Projekt auf den Weg gebracht, um für Marke und Angebote zu werben: Das Unternehmen produziert einen kompletten Film. „Move On“ wird gerade in acht europäischen Ländern gefilmt – begleitet von einer großen Mitmachaktion über das Internet.

Roadmovie zum Mitmachen

Move-on-roadmovie
Telekom Roadmovie unter: https://move-on-film.com
Der Agententhriller „Move On“ ist kein Telekom-Werbespot in abendfüllender Länge. Der Film ist ein Roadmovie, und das spielt praktischerweise in acht der elf Länder Europas, in denen die Telekom aktiv ist. Die Geschichte um einen Kurier (gespielt von Mads Mikkelsen, dem Bond-Schurken aus „Casino Royale“), der einen geheimnisvollen Koffer überführen soll und dabei zum Verfolgten wird, ist das perfekte Vehikel um mobile Telekommunikationsangebote anzupreisen. Doch Mads Mikkelsen soll nicht demonstrativ mit einem Telekom-Smartphone vor der Kamera agieren. Die eigentliche Werbebotschaft wird um die Filmproduktion herum transportiert, als Viral-Marketing-Kampagne. Denn zum Beginn der Dreharbeiten startete die Telekom die Internetseite https://move-on-film.com, auf der Filmbegeisterte zum Mitmachen aufgefordert werden. Für jeden der elf Telekom-Märkte in Europa gibt es eine Unterseite, auf der Aufgaben zu finden sind, für die man sich bewerben kann: Statistenrollen, Drehortvorschläge, Entwürfe für Kulissen. Oder man wird Namensgeber für eine Straßen und Model für ein Plakat, das im Film zu sehen ist. Die Frist für die letzten Aufgaben endet Mitte September.

Move On soll eine aktive Online-Community erzeugen

Ziel der Aktion: Die Telekom unterstützt ein innovatives Filmprojekt und kann sich dabei gleich durch die Online-Aktivitäten rund um die Dreharbeiten als Anbieter von mobilen Internetdiensten präsentieren. Denn die Internet-Seite soll nicht ein reines Bewerbungsportal sein, sondern Schaltstelle einer Online-Community, in der immer aktuelle News zum Film und natürlich den Zuschaueraufgaben zu finden sind. Um sich für die Aufgaben zu bewerben, muss man sich auf der Internetseite registrieren. Alle Einsendungen werden als Video oder Digitalfoto hochgeladen. Sie können in den Galerien betrachtet und bewertet werden. Die Auswahl trifft allerdings das Filmteam um Regisseur Asger Leth („Ein riskanter Plan“). Über einige der Aufgaben wird aber auch auf der Internet-Seite abgestimmt. Die Telekom nutzt auch andere Social-Media-Kanäle wie Facebook, Youtube, Twitter und Google+ für die Aktion. Eine Pinterest-Seite gibt es ebenfalls für „Move On“. Und damit man sich auch per Smartphone regelmäßig informieren und einloggen kann, stehen kostenlose Apps für Android und iOS zum Herunterladen bereit. Nicht zuletzt hat die Telekom mit „Move On“ einen exklusiven Film, den sie über ihr IPTV-Angebot Entertain und die Online-Videothek Videoload vermarkten kann. Dort soll „Move On“ nach der Premiere im September in Berlin verfügbar sein.

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DJ

4 thoughts on “Telekom nutzt Filmprojekt für Viral Marketing

  1. Mich würde mal interessieren wie qualitativ die Ideen und somit Einreichungen für diesen Film sind. Ob man wirklich aus einer Bandbereite guter Ideen wählen kann oder es mehr Möchte-Gern-Drehbuchautoren sind.

  2. Genau, und die Zuschauerzahlen werden zeigen, ob dieser Film und solch ein Konzept den gewünschten Effekt und Erfolg bringt.

  3. Social Media war Gestern…?
    Endlich einmal wieder eine innovative Idee, bei der einem das Produkt nicht andauernd offensiv vor die Nase gehalten wird, sondern wo in diesem Fall die Telekom es schafft, Ihre (zukünftigen Ziel-) Kunden bei ihrer Kreativität zu packen und man gefühlt aktiv eine Werbkampagne eines Dax 30 Unternehmens mitgestalten kann.

    1. Hallo Lana,

      danke für den Kommentar – aber der Film ist ja noch nicht fertig ;-).
      Mal sehen, wie der fertige Film später aussehen wird….

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