- Cagot
- von Tom Knox
- März 2011
- Thriller erschienen bei Hoffmann und Campe
England wird von einer Serie brutaler Morde an Senioren erschüttert. Die Herrschaften sind nicht nur alle alt, sondern ebenfalls sehr vermögend und wurden alle grausam gefoltert.
Der Journalist Simon Quinn, ein ehemaliger Säufer, findet schnell heraus, dass alle Opfer an verschiedenen Deformationen litten und außerdem Basken waren. So wird er auch zur Zielscheibe der Killer.
Zur selben Zeit verliert David Martinez seinen letzten lebenden Verwandten, seinen Großvater.
Auf dem Totenbett verrät Opa, dass er ebenfalls Baske ist und hinterläßt seinem Enkel eine vergilbte Landkarte von Nordspanien und Südfrankreich...außerdem vererbt er David 2.000.000$.
Doch um an das Geld zu kommen muss David nach Spanien reisen, um Jose Garovillo zu treffen.
David tut dies und stößt unvermittelt in ein Wespennest aus Mißtrauen, Verrat und macht sich sogar den brutalsten Killer der ETA zum Feind.
Was dann folgt ist eine irre Jagd zu den schönsten Schauplätzen Nordenglands oder Spaniens, bzw. Frankreichs und Afrikas.
Dabei verfolgt der Autor sehr gekonnt zwei verschiedene Handlungsstränge, während Journalist Quinn nach und nach die absurdesten Fakten enthüllt(wobei natürlich auch die Nazis nicht zu kurz kommen!), wird David mit seiner Helferin vom ETA Killer Miguell, durch die einsamsten Käffer Spaniens und Frankreichs gejagt.
Die Handlung hat mich von der ersten Seite an über weite Teile wirklich gefesselt, auch wenn die Masse der Einfälle des Autors wirklich sehr einnehmend ist.
Nur der Killer Miguell scheint zwar sehr brutal und eiskalt zu sein, dabei aber auch blöd wie Schwarzbrot, da er seine Opfer mehr als einmal vollkommen in seiner Gewalt hat und es doch nicht schafft sie zu töten...wobei die Flucht durch, bzw. nach Sex noch die ist, die man am ehesten "nachvollziehen"kann.
Der Schreibstil ist nicht anspruchsvoller oder weniger ansprechend als bei Dan Brown . Man kann es so weglesen, ohne nebenbei ein Konversationslexikon haben zu müssen.
Satte Action, Spannung und dazu wunderbar beschriebene Landschaften runden das Bild schön ab. Ziemlich nett fand ich die gut beschriebenen Speisen, die die Hauptakteure zu sich nehmen und die mir wirklich Appetit gemacht haben.
Nur das Ende, in dem noch mal so richtig reingelegt wird und man gar nicht so schnell begreift, wer zu wem gehört, ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. FAZIT: spannender Puzzlekrimi!!!